Besuch im Café fairleben – Transition Town

Am Samstag war ich zu Besuch im Café fairleben. Die Aktivengruppen leben das Konzept „Transition Town“. Der Verein möchte den Wandel in der Gesellschaft in ein faires, nachhaltiges und gesundes Miteinander voranbringen. Dass diese Impulse von den offiziellen Volksvertretern geleistet werden, bezweifeln sie. Daher verfolgen sie diese Ziele durch eigenes, regionales Handeln. Grundlage für ihr Handeln sind der gemeinsame Dialog und gemeinsame Aktionen.

Das Foto zeigt das Café Fairleben aus Gütesrsloh von innen mit den Infoständen und den Plakaten.

Am Samstag stand ein Vortrag von Hermann Strutz im Zentrum, er referierte über die Partnerschaftsinitiative Lippstadt-Krasnojarsk, ein deutsch-russisches Pilotprojekt für den Frieden. Das Pilotprojekt besteht seit Beginn der 1990er Jahre und hat die Ausbildung von Jugendlichen aus der damaligen SU gemeinsam mit Deutschen als Sozialarbeiter zum Ziel. Über die Jahre ist ein tragfähiges Netzwerk entstanden. Dies steht jetzt teilweise in Frage, da die Finanzierung ungewiss ist – zudem hat sich das Klima zwischen Deutschland und Russland aufgrund der weltpolitischen Ereignisse deutlich abgekühlt, so dass Überzeugungsarbeit erschwert ist.

„Wenn wir jetzt den guten und vertrauensvollen Dialog abreißen lassen, brauchen wir später Jahre, um das wieder zu reaktivieren“, so Strutz. Im Kern gehe es um Völkerverständigung und bereits gelebte Friedenspolitik. Ich kann den Vortrag nicht in Gänze wiedergeben. Hier allerdings wurde ein eindrucksvoller Einblick in zivilgesellschaftliches Engagement gewährt, das zu unterstützen ist.

Seit 2009 pflegt Gütersloh eine Partnerschaft mit der russischen Stadt Rshew.

Neben dem inhaltlichen Schwerpunkt war es auch das erste Mal, dass alle drei Kandidaten für das Amt der Bürgermeisterin anwesend waren. Allerdings noch ohne aktiven Part. Kandidat Nr. 4 war nicht da, weil seine Kandidatur erst einen Tag vorher bekanntgegeben wurde.  Fazit: Freundliches gegenseitiges Begrüßen, ansonsten keine Berührungspunkte.

2 Kommentare Füge deinen hinzu
  1. Es spricht für die Bügermeisterkandidat-in – en, dass sie sich für die im Cafe fairleben behandelten Themen interessieren. Dass zusätzlich die Kandidatin Frau Knopp schon 1 Tag später über das Internet ihre Meinung zu der von ihr besuchten Veranstaltung kundtut, ist schon außergewöhnlich!
    Dass sie in einer Zeit, in der führende Politiker-innen in den USA und der EU gegenüber Russland noch mehr Abschottung, Sanktionen und Rüstung fordern, die dt.-russ. Zusammenarbeit von Schulen, Kirchen, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur unterstützt wissen will, freut all diejenigen aus Gütersloh und Umgebung, die über den Dialog und Zusammenarbeit zu Partnerschaft und Freundschaft mit weiten Teilen der russischen Gesellschaft gefunden haben…

    Zum Inhalt meines Vortrags am 21.02.2015 s. a. „Ein Volk mit Visionen lebt auf – Dt.-Russ. Pilotprojekt für den Frieden“ http://www.luther-verlag.de

    Hermann Strutz

    1. Hallo Herr Strutz, haben Sie vielen Dank für Ihre sehr liebenswürdig Rückmeldung. Mir hat Ihr Vortrag sehr gut gefallen und Ihr Engagement
      ist besonders. Ihr Ansatz, die Menschen miteinander zu verbinden, ist der richtige. Ich kann nur hoffen, dass Sie dieses Projekt weiterhin
      mit Leben füllen können. Auf bald.

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