Ich habe mich entschieden. 2020 trete ich nicht noch einmal als parteilose Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters in Gütersloh an.
Heute haben wir von der Initiative Demokratie wagen Gütersloh eine Pressemitteilung dazu heraus gegeben.
Meine Gründe:
- Ich kehre zu meinen Wurzeln in der Community zurück: Ich setze stärker auf das Veränderungspotenzial in der Zivilgesellschaft als in den bestehenden Institutionen in Rat und Verwaltung. Wir brauchen mehr Orientierung durch bürgerschaftliches Engagement und Bewegung von unten, damit unsere Gesellschaft tolerant, vielfältig und offen für Veränderung in Zeiten der krassen Herausforderungen bleiben kann: Energiewende, aufkeimender Rassismus, Verkehrswende, Klimapolitik, Innovationsfreudigkeit, Digitalisierung.
- Ich befinde mich privat in einer Situation der Betreuung von Menschen mit Demenz. Mein aktuelles Buch dazu erscheint in Kürze.
‘Demokratie wagen’, Gütersloh und ich möchten dennoch anknüpfen an unser bisheriges Wirken, das die Initiative auszeichnet: Der Einsatz für Bürgerbeteiligung, Transparenz und Mitbestimmung von unten. Daher schlagen wir der Stadt Gütersloh die Einrichtung eines Bürgerrates für das Jahr 2021 vor. Dies mit der Schwerpunktfrage und Beantwortung durch ein solches Gremium “Wie wollen wir 2030 in Gütersloh zusammen leben?”
Politik und Verwaltung werden in unserem Bürgerantrag gebeten, einen Bürgerrat zu installieren. Der Bürgerrat wird nach den Regeln des Verfahrens zu “Bürgerräten” von Mehr Demokratie e.V. eingerichtet: Die TeilnehmerInnen werden durch Losverfahren bestimmt, die Gruppe ist überschaubar groß, aber so zusammengestellt, dass sie die Gesellschaft repräsentativ abbildet.
Zudem haben wir in Gütersloh eine sehr aktive und vor allem aussagefähige Zivilgesellschaft, die in vielen Teilbereichen Antworten parat hat, die in die Zukunft weisen. Viele Engagierte streiten und treten ein für eine tolerante, nachhaltige und zukunftsfähige Weiterentwicklung der Stadt. Sie könnten daher allesamt Informationsgeber und Experten zur Anhörung sein im Rahmen eines Bürgerrates.
Angesichts der zahlreichen offenen Fragen in Gütersloh, wie etwa zur Bildungspolitik, zur Sozialpolitik, zur Klimapolitik / Energiewende und auch zur Verkehrswende scheint es geboten, diejenige zu befragen und einzubinden, die es angeht – und die künftig von Entscheidungen dieser Art beeinflusst werden. Und mit ihnen leben müssen. “Gütersloh 2030 – Ideen aus dem Bürgerrat” können als Grundlage für die künftige Weichenstellung der Politik dienen.
Bitte entnehmen Sie daher unserem beigefügten Bürgerantrag zur Einrichtung eines solchen Bürgerrates weitere Informationen zur Gestaltung des Bürgerrates sowie der angedachten Umsetzung.
Unser Antrag von „Demokratie wagen“ findet sich hier: