Gestern war Klimastreik der Fridays for Future. #FFF. Ich habe mich digital eingeklinkt, um teilzunehmen. Und digital kam die Anregung, mit Sprühkreide auf das Asphaltpflaster in meinem Quartier Botschaften gegen den Klimawandel zu malen. Gute Idee. Habe ich gleich umgesetzt. Klimakrise ist mir ein Anliegen – obwohl ich zu eben der Generation gehöre, die sicherlich mit ihrem Lebenswandel die Ursache geschaffen hat.
Meine Botschaft ist eine von vielen:
Wir wollen, dass sich unser Land, unsere Bundesregierung an die Einhaltung der 1,5 Grad hält, wie sie im Pariser Klimaabkommen vereinbart wurde. #FFF ist ein # fürs Wiederfinden im Netz als Beitrag im Gesamtrahmen der Aktion Klimastreik.
Und dann kam eine 10-Jährige Grundschülerin dazu. Sie nahm die Kreide und vervollständigte meinen Schriftzug um ihre Fantasiezeichnungen.
Sie fragte mich nach der Zahl: „Was bedeutet denn die 1,5?“ Ich erklärte es ihr. Mit einfachen Worten. Dass wir uns längst darauf verabredet hätten, 1,5 Grad Erwärmung der Erde als Ziel festzulegen. „Aber wir halten uns nicht dran.“ (Nur Dank Corona vielleicht ein wenig.)
Und dann kommentierte sie: „Ich verstehe. Ihr Erwachsenen macht also Verabredungen wie die 1,5 Grad. Und das ist wie mit Corona bei uns in der Schule. Bei über 100 sollte eigentlich kein Unterricht sein. Bei 100 sollte eigentlich alles geschlossen werden. Aber ihr haltet euch nicht dran. Wir Kinder sind euch egal. Wie das Klima.“
Die Botschaft ist angekommen. Kinder in der Pandemie haben ihre Lektionen fürs Leben gelernt. Um so wichtiger, dass sie sich für Ihre Zukunft Gehör verschaffen – und wir als gerade aktive Generation in so vielen Entscheidungsposten sie auch hören.