Heute wurde die parteilose OB-Kandidatin Henriette Reker in Köln im Wahlkampf mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Auch vier weitere Menschen aus ihrem Team sind dabei sehr verletzt worden.
Die Nachricht kam heute sehr früh über den Ticker.
Frau Reker und die Mitstreiter seien alle außer Lebensgefahr, heißt es in vielen Medienquellen. Der Attentäter, ein 44-Jähriger Mann aus Köln-Nippes, soll rechtspolitische Motive gehabt haben. Er habe Reker mit den Worten angegriffen: „Ich habe das für uns alle getan.“
Fassungslos
Ich bin fassungslos. Ich wünsche ihr und den weiteren Betroffenen alles Gute und eine schnelle Genesung. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass dies nicht nur körperliche sondern auch seelische Narben bedeutet. Ich hoffe sehr, dass die Betroffenen das verarbeiten können.
Als jemand, der gerade selbst mit einem kleinen Wahlkampfteam den Kommunalwahlkampf hinter sich gebracht hat, kann ich sehr gut ermessen, was das heute bedeutet. Auch meine Mitstreiter von Demokratie wagen sind sehr betroffen.
Wir hatten uns selbst über dieses Thema in unserem Wahlkampf ausgetauscht und darüber gesprochen, wie man sich eigentlich schützen kann – und muss. Wir haben keine wirkliche Antwort darauf gefunden. Klar ist aber: ein öffentlicher Wahlkampf ist nicht immer nur stressfrei – es gab sie auch bei uns, diese Begegnungen und Situationen, die auch mir, die auch uns bedrohlich nahe kamen.
Mein Mitgefühl, unser Mitgefühl, gilt Frau Reker, den Betroffenen und ihrem Umfeld.
Was heißt das aber für den Einsatz von Menschen für den demokratischen Prozess in unserem Land. Es ist nicht das erste Mal, das so etwas passiert. Es wird nicht das letzte Mal sein.