Beim morgendlichen Studium der Lokalzeitungen, die es ja noch in dreifacher Ausführung in Gütersloh gibt, stieß ich auf einen sehr interessanten Beitrag in der „Glocke“. Seite 1: Die neutrale Wahlleiterin Unger ließ sich von den Bürgermeisterkandidaten der SPD und der CDU zu einem Besuch eines heimischen Mittelständlers begleiten. Jeweils mit Foto und Pressemitteilung. Der Redakteur brachte mich daher auf die Idee, dass ich nun auch die neutrale Wahlleiterin um einen gemeinsamen Termin bitten sollte. Schließlich sprechen wir hier von Neutralität und demokratischer Chancengleichheit. Dies habe ich heute per Mail getan:
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Unger,
gerne möchte ich Sie als unabhängige Wahlleiterin zur Bürgermeisterwahl einladen, auch mich zu einem Gespräch mit Herrn Karl Brand Haustechnik zu begleiten.
Ich würde dies mit Herrn Brand vereinbaren, wenn Sie mir bitte schriftlich zusichern, dabei zu sein. Natürlich mit Foto. Mein Ziel ist es selbstverständlich, auch auf die Seite 1 der heimischen Glocke zu kommen.
Die Inhalte des Gespräches wären: der Umgang des heimischen Mittelstandes mit der Digitalisierung und der Veränderung der Arbeitswelt in den kommenden 10 Jahren und die damit verbundene Reduzierung von Flächenbedarf. Ebenso würde ich mit ihm diskutieren wollen, wie Bürgermeister künftig unabhängig bleiben können und in ihrer Entscheidung dem Gemeinwohl verpflichtet bleiben ohne partiellen Interessen verpflichtet zu sein.
Über Ihre konkreten Terminvorschläge freue ich mich.
Nun bin ich sehr gespannt auf die Rückmeldung. Einen demokratischen Wahlkampf in Deutschland könnte man kaum besser erfinden als es die Realität so schon bietet.