Meine Bitte des Tages:
Bitte deckeln Sie jetzt den #Eigenanteil in der Heimunterbringung @hubertus_heil – sonst gibt es auch da eine Pleitewelle von Pflegebedürftigen und Angehörigen #Pflege – die Anbieter #Diakonie #Caritas rechnen schon fleißig
— Anke Knopp (@nowanda1) April 8, 2020
Die Eigenanteile für die Pflegeleistungen bei Unterbringung in Heimen oder WohnWGs sind bereits im letzten Jahr exorbitant gestiegen. Pflegegrad vier: plus 33 Prozent. Pflegegrad fünf: plus 50 Prozent. In real: 335 Euro, 400 Euro. Alle 30 Tage noch oben drauf.
Eigenanteile sind bisher nicht gedeckelt – also nach oben offen. Schon jetzt fällt in jedem Nebensatz der Anbieter (etwa der Diakonie) der Hinweis, die Notsituation #Corona sei teuer. Zu erwarten ist, dass die überteuerten Desinfektionsmittel, die Schutzkleidung, die Mehraufwendungen an Personalkosten, die Anschaffung von Tablets für Videotelefonie und noch viel mehr allein hier landen: auf dem Deckel der Pflegebedürftigen selbst. Während die Leistungen der Pflegekasse gleich bleiben.
Schöne Eröffnungsfloskeln also für eine künftige ungebremste Preiserhöhung. Nur eine Deckelung der Eigenanteile kann helfen. Jetzt. Vulnerabel ist die Risikogruppe der Älteren nämlich auch schon lange hier: beim Aderlass für enorme Kosten im Alter, die nicht selten in eine soziale Schieflage und Verarmung führen. Vom Gesetzgeber ist das so gewollt, dass nur eine Säule der Kosten steigen solle, die der Eigenleistungen. Ein Webfehler, von Anfang an dazu angetan, Geschäftsmodelle der Anbieter zu beflügeln.