Smart City Freiburg – die Stadtgesellschaft mitnehmen

Die Stadt Freiburg macht sich auf den Weg, eine smarte City zu werden. Im Mittelpunkt steht nicht die Technik, sondern der Mensch. Die Stadtverwaltung will den Diskurs über die Zukunft in die Stadtgesellschaft hineingeben. Ein Prozess ist entfesselt, in den kommenden Monaten finden zahlreiche Veranstaltungen statt, die Partizipation und Zukunftsentwicklung digital zusammen denken.

Freiburg formuliert dies so: „Wir wollen unsere Stadt am Gemeinwohl orientiert entwickeln. Digitale Technologien sollen uns helfen, die Stadt sozial inklusiver, effizienter, vernetzter und grüner zu gestalten. Im Zentrum steht der Mensch.“

Mit dem innovativen Format #Barcamp startete eine der Veranstaltungen gestern Abend im Carl-Schurz-Haus. Diskutiert wurde über digitale Strategien für „Dein smart City Freiburg“. Die Veranstalter finden sich hier.  Eröffnet hat Ivan Acimovic von der Stadt Freiburg. Ich hatte die Freude, das Barcamp zu moderieren.

 

 

Mit insgesamt acht Sessions stand ein breiter Themenstrauß auf dem Board: wie „Distopie und Utopie“, „Internet of Things und Bienen“, „Innenstadt Digital“, „Bildung Digital“ und auch über Pflege und Technik, so wie sie in Hannover in Projekten von Patrick Ney erprobt werden. Meine Session „Smart City vs. Human Smart City“ fiel zusammen mit der Frage von Dejan Mihajlovic, wie digitale Bildung vermittelt werden kann – wie gelingt Beteiligung auch der Jugend?

digitales Freiburg

Wenn die Zeit fehlt

Eine schöne Geschichte illustriert, wie sinnstiftend es wäre, mehr mit einander ins Gespräch zu kommen, was Digitales mit uns macht: In der Schule kamen die SchülerInnen oft zu spät aus der Pause in die Klasse. Dieser Missstand nahm zu und ließ klassenübergreifend Ärger aufkommen. Man setzte sich daher zusammen  – und ging der Sache auf den Grund. Der Urspru

ng lag ganz simpel im Digitalen. Ein 5.-Klässler brachte es auf den Punkt: die SchülerInnen tragen keine Uhren mehr. Sie schauen aufs Smartphone, wenn sie wissen wollen, wie spät es ist. Auf dem Schulhof, in der Schule aber sind Smartphones verboten – und auf dem Schulhof findet sich keine Uhr, die sichtbar ist. So wurde eben eine aufgehängt und Zeit war sichtbar – seither klappt es wieder mit der Pünktlichkeit.

Soziale Revolution im Kleinen 

Es sind die kleinen Dinge, die die soziale Revolution, die Digitales spürbar machen. Jede Menge davon kam zur Sprache. Und trägt in den kommenden Monaten dazu bei, die Stadtgesellschaft in den Dialog zu bringen: Wie wollen wir künftig in Freiburg zusammen leben? Was ist das Verbindende. Eines auf jeden Fall – Freiburg traut sich was.

 

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