Die Bildungspolitik in Gütersloh habe ich ja bereits oft kritisch auf den Prüfstand gestellt. Leider immer wieder mit ernüchternden Ergebnissen.
Dieser Tage gibt es mal wieder bundes- und landespolitisch Luft unter meine Flügel, denn da werden die Notwendigkeiten erkannt, dass insbesondere „die Schule“ im Rückstand ist, wenn es etwa um die notwendige Ausrüstung etwa im digitalen Bereich geht.
Auf jedem Kongress, bei dem es um mittlerweile auch um digitale Veränderungen geht, kommt mittlerweile auch das Thema auf den Tisch, dass es künftig andere Qualifikationen der Menschen braucht, als Schule das bisher leisten kann.
Der Minister Duin etwa erklärt Freitag noch auf dem Wirtschaftskongress in Gütersloh, Schulen müssten im Ausbau der Infrastruktur von Internetzugang Priorität genießen:
Infrastruktur an Schulen hat Priorität, damit auch mal 2 Klassen gleichzeitig ins Netz können @GarreltDuin #Wirtschaftskonferenz #OWL #NRW
— Anke Knopp (@nowanda1) August 28, 2015
Durchaus richtig erkannt. In Gütersloh hat gerade eben die Elterninitiative der Grundschuleltern diesen Punkt der mangelhaften Ausstattung mit IT in ihrem Kriterienkatalog aufgenommen. Die Stadt erarbeite ein Konzept dazu, heißt es nun.
Auch die SPD-Bundestagsfraktion fordert heute das Programmieren als Pflichtfach in den Schulen, damit sich die Heranwachsenden künftig „souverän in der digitalen Gesellschaft bewegen“ können.
Und zudem hat die Bildungsministerin des Landes NRW, Silvia Löhrmann (Grüne) gerade eine Pressemitteilung dazu verfasst, Schule müssen die Digitalisierung für individuelles Lernen nutzen. Sie verweist insbesondere auf das Projekt „Informatik an Grundschulen“: „Seit Beginn des Schuljahres 2015/16 wird an fünf Grundschulen in NRW das Projekt „Informatik an Grundschulen“ durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn, der Bergischen Universität Wuppertal und der RWTH Aachen erproben die Pilotschulen Informatikmodule für den Grundschulunterricht. Die Landesregierung investiert dafür rund 500.000 Euro.“
Nun ist die Grundschulinitiative aus Gütersloh eingeladen worden, sich dem Bildungsausschuss der Stadt GT vorzustellen – mit den oben genannten Entwicklungen dürften sie mit ihren Anliegen jetzt durchaus ernster genommen werden. Sie sprechen die richtigen Forderungen aus. Man darf gespannt sein, was konkret daraus entsteht. Mein Anliegen: Die Forderungen der Eltern ernst nehmen, transparent beteiligen – und endlich eine Schüppe drauf, was die Ausstattung der Grundschulen angeht.
Digitales in Schule – eine unendliche Geschichte…
wie im Ursprungstext zu lesen ist, gibt es in Gütersloh zum Thema „Digitales in Schule“ noch einiges zu tun.
Um das Thema im Bildungsausschuss wieder auf die Tagesordnung zu bringen, habe ich als interessierter Bürger meine Fragen zum Thema „IT-Ausstattung/IT-Betreuung an allen Gütersloher Schulen“ zum Bildungsausschuss am 21.06.2016 fristgerecht eingereicht und hoffe auf zufriedenstellende Antworten und eine zeitnahe Umsetzung.
(siehe auch Antrag der SPD im Bildungsausschuss am 19. Janaur 2016)
Der Link führt zum Ratsinformationssystem der Stadt Gütersloh, dort
gibt es, nach einem Klick auf „Sitzungskalender“ und dann am 21.06. auf „16:00 BA 15.Sitzung“, weiter Informationen.
Hallo Herr Beckmann, vielen Dank für den Hinweis. Ich freue mich über jede Initiative dazu. Auf eine zeitnahe Umsetzung hoffe ich leider nicht mehr. Als mein Sohn vor 14 Jahren in die Grundschule kam, war das Thema gerade sehr aktuell. Es standen immerhin ein oder zwei Monitore und Rechner in einem kleinen Nebenraum. Leider gab es keinen Kollegen, der die bedienen, warten geschweige denn auch Unterricht damit machen konnte. Im Rahmen meines BürgermeisterWahlkampfes im letzten Jahr habe ich wieder einmal eine Grundschule besucht. Und siehe da: da stand der technische Schrott der letzten 14 Jahre fast unberührt in einem eigenen Klassenzimmer. Und immer noch fehlte es an jemandem, der das bedienen, warten kann. Es war wie eine Zeitreise in die Vergangenheit. Unterrichten? Nein, das machen die Kinder mittlerweile selbst. Entschuldigen Sie daher bitte meinen Frust, aber ich glaube, wir brauchen da ganz andere Strategien. Mich würde es aber sehr freuen, wenn Sie wieder einen Impuls in die Schule bringen, damit man überhaupt darüber wieder mal ins Gespräch kommt. Ich werde es aufmerksam verfolgen….